Donnerstag, 4. Dezember 2014

Hommage an den Herbst


Bei den frostigen Temperaturen lässt es sich nicht mehr ignorieren: Es wird langsam Winter. Wir sagen Auf Wiedersehen, Herbst! Es war schön mit dir! Tatsächlich finde ich, war dieser Herbst ein ausgesprochen schöner und goldener Zeitgenosse. So viele bunte Blätter, die unter unseren Füßen raschelten. Und so viele milde Tage, an denen man fast noch mal ohne Jacke rausgehen wollte. Ich kann mich kaum an viele Regentage erinnern, aber wenn es sie doch gab, waren auch diese schön. Endlich konnte man ohne schlechtes Gewissen auf dem Sofa rumlümmeln, Bücher lesen oder Serien gucken. Am besten zu zweit. Vermutlich kommt mir deshalb der Herbst mit seinen Höhen und Tiefen so wunderbar vor, weil ich ihn mit meinem Liebsten verbringen konnte. An den letzten sonnigen Herbsttagen, vor gut zwei Wochen, schnappten wir uns noch einmal seine Kamera und stürzten uns auf die goldene Kulisse, um die letzten Sonnenstrahlen einzufangen.






Doch der nahende Winter wird ebenso gemütliche und lebensfrohe Stunden für uns bereit halten. Und wenn wir ganz viel Glück haben, auch ein bisschen Schnee. Ich liebe Schnee. Und ich liebe die Jahreszeiten. Jede hat ihre wunderbaren Seiten und ohne die jeweils anderen, wäre keine von Ihnen so wunderbar. Daher bin ich zwar ein bisschen wehmütig über das Ende des Herbstes, freue mich aber ebenso sehr auf den Winter. Alles kommt zur Ruhe, wird unter einer Schneedecke begraben. Das hat so etwas besinnliches und friedliches. Aber auch ohne Schnee, der uns ja leider nicht allzu oft vergönnt ist, kann der Winter einiges. Die Kälte lässt uns uns in unseren Häusern näher zusammen rücken. Die Sonne sehen wir leider nicht so oft und vor allem nicht lange, aber dafür erstrahlen überall Kerzen und Lichterketten. Und was gibt es schöneres, als nach einem Spaziergang in unserem dicksten Wintermantel mit rosigen, straffen Wangen in die warme Wohnung zurückzukehren, dem pfeifenden Wasserkessel zu lauschen und unseren Lieblingstee zu genießen.



Nach dem Winterschlaf erwacht die Welt plötzlich zu neuem Leben. Im Frühling recken langsam die ersten Blumen ihre Köpfchen durch die vom Winter noch ordentlich durchgekühlte Erde. An den Bäumen kann man die ersten Knospen beobachten. Alles strotzt nur so vor Lebensfreude, die Tage werden wieder länger und die Welt wird wieder bunter. Und all dies gipfelt in unseren geliebten Sommer. Blumige leichte Kleidchen, verrückte Festivals, versteckte Badeseen, Strandsand im Schlafsack, endlose Nächte und natürlich Sonne, Sonne, Sonne. Dann tanken wir ordentlich Wärme und gute Laune und sind schließlich auch wieder bereit für einen gemütlichen Herbst.

Ich glaube, ich könnte nirgendwo leben, wo es unsere herrlichen Jahreszeiten nicht gibt. Wäre es nicht furchtbar langweilig, wenn immer nur Sommer wäre?!


Fotos: michaelschoen

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